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Jahreshauptversammlung 26.04.2019

Guttenthau. Renate Schupfner aus Oberndorf steht auch die nächsten zwei Jahre an der Spitze des 206 Mitglieder zählenden Reitclubs am Kulm. Aber auch in allen weiteren Positionen bleibt die Führungsriege der Guttenthauer Reiterfreunde weiter fest und ausschließlich in Frauenhand.

Zum sechsten Mal hatte sich Schupfner unter dem Applaus der Mitglieder der Wiederwahl gestellt. Die Erleichterung war umso größer hatte sich Schupfner ebenso wie ihre Stellvertreterin Katrin Rauch im Vorfeld ernsthaft mit Rücktrittsgedanken befasst. Die 41-jährige führt seit 2007 den Reitclub. Einstimmig wurde sie dann auch im Amt bestätigt. Sie wird weiterhin vertreten von Katrin Rauch, Oberbruck. Wiedergewählt wurden Schriftführerin Andrea Riedel aus Emtmannsberg und Kassiererin Nicole Kapustenski aus Kulmain, vertreten von Ulrike Raps. Ihre kommissarische Arbeit als Pressewartin setzt Karin Trice aus Kulmain fort. Sportwartin bleibt Sabine Ströhlein, Bayreuth, Pferdewartin ist Eva Lohner aus Sassenreuth. Zur Festwartin wurde Sarah Deubzer, Neustadt, zur Veranstaltungswartin Andrea Sertl-Weilacher aus Kastl wiedergewählt. In den Vereinsausschuß wurden Silke Hertel, Plössen, und Joane Pliefke, Emtmannsberg, gewählt. Kassenprüferinnen sind Nicole Roppert, Kemnath und Roswitha Prechtl, Neusorg. Als Jugendleiterinnen bestätigt wurden Christina Neubing, Emtmannsberg, und Angela Raps, Kastl, als Jugendsprecherinnen Natalie Zwickel, Göppmannsbühl, und Laura Riedel, Emtmannsberg. Nicht mehr besetzt wurde das Amt der technischen Leitung. Damit hat die emanzipierte Frauenpower vollends bei dem Guttenthauer Traditionsverein Einzug gehalten. wh

2019 04 26 Reitclub Jhptv Vorstandschaft 2

Guttenthau. Für den Wirtschaftsbetrieb des Reitclubs war das Jahr 2018 aufgrund des hitzebedingten Futtermangels wohl das schwierigste in seiner 46-jährigen Geschichte. Doch die Krise wurde gemeistert. Wenngleich es noch keine Entwarnung gibt wird man dank der wiedergewählten Vorstandschaft um Vorsitzende Renate Schupfner die Herausforderungen in den kommenden zwei Jahren meistern.
Im Landgasthof Imhof hatten sich 30 Mitglieder des Reitclubs am Kulm zur Jahreshauptversammlung getroffen, um Bilanz zu ziehen, die Weichen für die nächsten zwei Jahre zu stellen und verdiente und langjährige Mitglieder zu ehren. Es war, wie im weiteren der Bericht der Vorsitzenden zeigte, eine sarkastische Untertreibung, als sie einleitend von einem „aufregenden Jahr“ sprach, das die Vorstandschaft da zu bewältigen hatte. Der Reitclub befand sich in der Pferdehaltung in der größten Krise seit Bestehen. Mit 26 Pferde sind die Stallungen voll besetzt. Durch die lang anhaltende Tockenheit gab es keinen zweiten Schnitt. Die Landwirte verkauften kein Heu beziehungsweise nicht die Menge wie sonst, berichtete Schupfner. Die Landwirte bunkerten für den Eigenbedarf. Jeden Ballen habe man gemerkt, selbst wenn statt 40 nur 20 geliefert wurden, da der Rest für den eigenen Kuhbestand benötigt wurde. Es war grenzwertig, was dann der Verein da über Monate durchzustehen hatte, und brachte ihn an den Rand der Existenz. Die tropischen Temperaturen hatten zur Folge, dass es in kürzester Zeit auf dem Markt kein Futter mehr für die Pferde gab. Bei allen Anfragen in der Region, in ganz Deutschland folgte eine Fehlanzeige nach der anderen. Je mehr Absagen kamen , umso enger sei die Situation geworden. „Kein Futter kein Pferd“ fasste sie die Misere zusammen. Ohne Heu wäre kein Pferd zu halten gewesen. Zusammen mit ihrer Stellvertreterin Katrin Rauch habe die Futterkrise schlaflose Nächte bereitet. Die Situation sei so dramatisch gewesen, dass sie Tage gehabt hätten, wo sie Überlegungen anstellten, sowohl für die Vereinspferde wie für die Einsteller die Tore schließen zu müssen, berichtete sie. „Wir dürfen froh sein, dass es den Verein noch gibt“, brachte sie die Dramatik auf den Punkt. Gleichsam in letzter Minute konnte im norddeutschen Brandenburg ein Lieferant gefunden werden, der noch Futter lieferte. Es sei ein Glücksfall gewesen, dass es gelungen ist, einen Lieferanten aufzutreiben, der in der ganzen Situation noch gut geliefert habe. Entsprechend seien die Finanzen des Verein massiv belastet worden. Die Preise seien rapide gestiegen. Dabei sei es weniger der Futterpreis gewesen als vielmehr die wesentlich höheren Transportkosten. Zufrieden zeigte sich Schupfner auch, dass sich der Verein vor dem Hintergrund der explodierenden Kosten mit den Einstellern auf eine Einmalzahlung habe verständigen können und die Einstellgebühr nicht habe erhöhen müssen. Damit hoffe man bis zur nächsten Heuernte zu überleben, meinte sie. Wenngleich sich die Preise nicht entspannen werden, prognostizierte sie. Der Höhenflug werde noch ein bis zwei Jahre andauern, vor allem wenn die Trockenheit weiter so anhalte. Dann müsse man sich auf einer Einstellerversammlung erneut mit der Frage Einmalzahlung oder Gebührenerhöhung auseinandersetzen.
Die Mitglieder hörten aber auch interessante Details zur Mitgliederstruktur und zu neuen Leistungsgruppen im Reitsport. 206 Mitglieder, darunter 90 weibliche und 17 männliche Erwachsene sowie 99 Kinder und Jugendliche zählt der Reitclub. Der Verein habe sich einerseits gewandelt zum Frauen- und Kinderverein, analysierte sie. „Andererseits können wir stolz sein, was wir anbieten und leisten, vor allem in der Jugendarbeit, sagte sie. Die Kinder fühlen sich bei uns wohl und es mache Spaß mit den Kindern und Erwachsenen zu arbeiten.“ Mit Ehrgeiz und Spannung verfolgt wird eine jüngst neu in Leben gerufene Turniervoltigiergruppe mit drei Mädchen aus Kulmbach. Schupfner zeigte sich euphorisch, dass es gelinge in der Sparte Voltigieren wieder auf Turnier gehen zu können. Zehn Kinder würden die Leistungskurse besuchen. Ausserdem gibt es weiterhin die Spaß- und Spielgruppe im Voltigieren. Aktuell sei man auf der Suche nach einem geeigneten Voltigierpferd.
Ansonsten, so Schupfner, wurde das Vereinsgeschehen in sieben Vorstandssitzung und einer Einstellerversammlung gemanagt. „Die große Besucherressonanz beim Sternritt, Reiterfest, aber auch bei den Turnieren und Vereinsmeisterschaften ist für uns ein Zeichen, dass unsere Arbeit Früchte trägt und in der Bevölkerung honoriert wird“, resümierte die Vorsitzende nicht ohne Stolz. Wie die ausgewählten Beispiele von Schupfners Rückschau eindrucksvoll zeigten, hatten die Organisatoren auch im Jahr 2018 ein buntes Programm aufgelegt. Zum 44. Mal machten sich Reiterfreunde zum Sternritt zum Barbaraberg auf den Weg. Eine Daueraufgabe seien Reparaturen und Arbeiten, berichtete sie. wh


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