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45. Sternritt zum Barbaraberg 18.05.2023

(Robert Dotzauer) Bei rund 1000 Besuchern pilgerten Pferdefreunde an Christi Himmelfahrt auf den „Heiligen Berg der Speinsharter“. Der Sternritt auf den Barbaraberg hat Tradition und belohnte mit einem malerischen Blick über die Region.

Rösser und Kutschen, Reiter, Pferdenarren und viele Gläubige: Es ist eine Mischung aus Pferdesport-Begeisterung und Wallfahrt, aus Glauben und lebendigem Brauchtum. Es ist der Sternritt auf den Barbaraberg bei Speinshart. Am Donnerstag, Christi Himmelfahrt, war die Freude der „Rosserer“ groß, wieder an lange Traditionen anknüpfen zu können. Eine Passion, die der Reitclub am Kulm fast schon ein halbes Jahrhundert lang erfolgreich pflegt.

Lange Ritte aus allen Himmelsrichtungen bis aus dem Frankenland nahmen die Pferdefreunde in Kauf, um auf dem „Heiligen Berg der Speinsharter“ den Segen Gottes für sich und ihre Tiere zu erbitten, um zu fachsimpeln und um es sich schließlich am „Vatertag“ bei diversen Schmankerln gut gehen zu lassen. Die Atmosphäre auf 532 Metern Höhe fesselt stets aufs Neue die Reiter und Gäste. Zudem reichte der Blick weit ins Land und ließ die Schönheit der Nordoberpfälzer Kulturlandschaft um das Kloster Speinshart und den Rauhen Kulm erstrahlen.

Teils drei Stunden im Sattel

Auch ein weiß-blaues Firmament schenkte der Wettergott den Pferdefreunden und den geschätzt 1000 Besuchern bei allerdings frischen 14 Grad. Nicht wenige Pferdenarren waren bis zu drei Stunden im Sattel, um bei dieser Kultveranstaltung dabei sein zu können. So zum Beispiel Reitergruppen aus Guttenthau, dem Stammsitz des Reitclubs am Kulm, und eine Kutsche aus Eschenbach. Werner Schreml ist beim Reitertreffen als einer der wenigen Kutscher Stammgast. Weniger Rösser, aber Rekordbesuch herrschte auf dem Barbaraberg.

Unter ihnen Heike König mit ihrem Pferd Luna und Maria Meyer mit dem Vierbeiner Monaco, beide aus Neuhaidhof. Schon seit mehr als 20 Jahren ist für die Amazonen der Sternritt eine tolle Abwechslung. „Einfach schön ist es hier oben, die Atmosphäre ist einmalig“, schwärmte Maria Meyer, die schon als Kind mit dem Pony den alljährlichen 20-Kilometer-Ritt wagte. Auch Natalie Jott mit Madonna und Simona Neumüller auf ihrem geliebten „Rudy“ zeigten sich begeistert. Tradition, Pferdesegnung und das Treffen mit Gleichgesinnten, ein harmonischer Gleichklang, wie Jott befand. Für die Pferdesportlerinnen aus Immenreuth ein alljährliches Highlight, das auf dem Barbaraberg stets mit einem Bekenntnis zum christlichen Glauben beginnt. Dieses Gefühl von Vertrautheit genoss auch Emily. Mit ihrer „Mary“, einem Pferd der Rasse Tinker, ist die junge Dame aus Lämmershof stets dabei, wenn es auf den Barbaraberg geht.

Die Festmesse vor der Barbaraberg-Kapelle zelebrierte der Prämonstratenser-Pater Benedikt Schuster. „Wir wollen den Glauben mit der Verkündigung von Gottes Wort leben“, dazu luden der Seelsorger und die Veranstalter ein. „Nicht jammern, sondern dort hinschauen, wo wir helfen können“, so die Botschaft des Paters. Der Gottesdienst endete mit der Pferdesegnung und dem Wettersegen.

Auch die Teilnahme von Jagdhorn- und Parforcehornbläsern hat Tradition. Die Kaibitzer Schlossbläser unter Leitung von Hornmeister Ely Eibisch begleiteten den Gottesdienst musikalisch.

Der Reitertag entwickelte sich danach zum zünftigen Feiertag. Nach der Dankadresse an viele helfende Hände lud Club-Vorsitzende Renate Schupfner mit Blick auf das reiche Schmankerl-Angebot zum fröhlichen Feiern in luftiger Höhe ein.


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