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47. Sternritt zum Barbaraberg 29.05.2025

Speinshart. Der Himmelfahrtstag zog viele Reiter zum traditionellen Sternritt auf den Barbaraberg, gekennzeichnet durch einen Festgottesdienst, Pferdesegnung und gesellige Zusammenkünfte. Die Veranstaltung, gestartet 1976, lockte über 1.000 Zuschauer an und verband Reitsport mit Glaube und Gemeinschaft.

Von Robert Dotzauer

Der Himmelfahrtstag ist Reiterzeit. Jedenfalls für den Verein der Guttenthau/Speichersdorfer Pferdefreunde und für viele Ross-Narrische. Dann geht es hinauf auf den „Heiligen Berg“ der Speinsharter. Dort oben in luftiger Höhe herrschte bei der Ankunft von Ross und Reiter ein unnachahmlicher Flair. Eine Szenerie, die sich zum 47. Mal wiederholte. Eine Geschichte mit allen Sinnen. Die Geräuschkulisse ist Musik in den Ohren der Pferdeliebhaber. Ankommende Reitergruppen hoch zu Ross, ein Wiehern der Vierbeiner an allen Ecken und Enden, Streicheln und Liebkosungen für die frisch gestriegelten und herausgeputzten Rösser, fesche Amazonen, leuchtende Kinderaugen und dekorative weiß-blaue Teilnehmer-Rosetten. Ein Schauspiel mit vielen reitsportlichen Facetten und mit einer Gemengelage, bei der ganz selbstverständlich ein Glaubensbekenntnis an den Schöpfer und eine gesellschaftliche Komponente nicht fehlen durften.

Respekt vor Mensch und Tier

Einfach erhebend und erbauend, wie Reitclub-Vorsitzende Renate Schupfner vor Beginn des Festgottesdienstes vor der Kulisse der Wallfahrtskirche feststellte. „Respekt vor Mensch und Tier beweisen, die Natur genießen und es sich in der Höhenluft des Barbaraberges gut gehen lassen“, so der Wunsch der Club-Patronin. Die Präsidentin versprach: „Dieses grandiose Event wird sich fortsetzen“. Dazu gehörte am Himmelfahrtsdonnerstag die Verkündigung von Gottes Wort und die Segnung der Pferde, einem Herzstück des Sternrittes.

Dem Wort Gottes ein Gesicht geben

Auf dem Plateau vor der barocken Kulisse der Kapelle beleuchtete Abt em. Hermann Josef Kugler, Administrator des Klosters Speinshart, im eucharistischen Teil des Reitertreffens die Botschaft vom Hochfest Christi Himmelfahrt, das Vermächtnis des Herrn umzusetzen, ein gesegnetes Reich auf Erden anzustreben, Verantwortung für die Welt zu übernehmen und dem Wort Gottes ein persönliches Gesicht zu geben. Musikalisch begleiteten die Kaibitzer Schlossbläser unter Leitung von Hornmeister Ely Eibisch den Festgottesdienst. Das Mitwirken der Jagd- und Parforcehorn-Bläser hat eine lange Tradition. Der Feldgottesdienst endete mit dem Segen Gottes für Mensch und Tier.

Der Dreiklang von Feldgottesdienst, Pferderomantik und geselliger Vatertags-Stimmung

Bestimmte auch den weiteren Festverlauf. Verstreut auf das weite Wiesengelände rund um die Barbaraberg-Kulisse grasten die Warm- und Kaltblüter, Ponys, Island-Pferde, Tinker und Westernpferde. Vor den prachtvollen Rössern bildeten sich immer wieder Menschentrauben. Über das rege Interesse staunten selbst die kleinen und großen Reiter.Bis zu 40 Kilometer Wegstrecke

Für die Pferdefreunde und ihre Vierbeiner begannen die Wege zum Berg der Träume schon in Bronn bei Pegnitz. Einer Wegstrecke von 40 Kilometern. Schon früh starten hieß es da. Der fünfjährige Peter aus Bayreuth sträubte sich, von Mama aus dem Sattel seines Shetland-Ponys Billy gehoben zu werden und auch der neunjährige Felix gehörte zu den stolzen Nachwuchsreitern. Mit seinem „Anton“ von der Rasse der Konik ritt er zum ersten Mal aus Pressath kommend den „Berg“ hinauf. Stets ein Hingucker ist die Pferdekutsche der Familie Schreml aus Eschenbach. Das prächtig geschmückte Gefährt mit der schnaubenden Vroni und Samiro, einem Haflinger-Mix, zählte zu den Attraktionen des Sternrittes.

60 bis 70 Rösser mögen es auf dem Berg gewesen, so schätzen die Organisatoren. Ein Tag, der zum zünftigen Festtag für den Reitsport und für über tausend zweibeinige Zaungäste wurde. Die Besuchermassen verwöhnte der Reitclub am Kulm mit einem herzhaften Schmankerl-Angebot.

Sternritt-Tradition

Den Sternritt zum Barbaraberg gibt es schon seit 1976. Von Georg Walberer gegründet, richtet die „Pferdewallfahrt“ der Reitclub am Kulm aus. Das Treffen findet jeweils am Himmelfahrtstag statt. Zu den Höhepunkten gehört ein Feldgottesdienst vor der Kulisse der Barbaraberg-Wallfahrtskapelle, die der heiligen Barbara geweiht ist.

Ein feierlicher Gottesdienst mit Pferdesegnung und der gesellschaftliche Teil des Sternrittes gehörten vor der Barbaraberg-Kulisse zu den Höhepunkten des traditionellen Reiterfestes des Reitclubs am Kulm. Stets Hingucker sind die prächtig herausgeputzten Rösser vor der grandiosen Kulisse der Klosterlandschaft und des Eschenbacher Landes. Das Hobby Reiten hat Zukunft. Besonders die Kids sind im Sattel ihrer Lieblinge hin und weg. Von vier Pferdekutschen zu Beginn der Sternritt-Zeit blieb nur das Gefährt von Werner Schreml aus Eschenbach übrig. Eine Droschke, die stets im Blickfeld steht. Den Auftakt des Reitertreffens bildeten ein Festgottesdienst mit Zelebrant Abt em. Hermann Josef Kugler und die anschließende Tiersegnung.


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