(whü) Es war ein Abschied mit Wehmut. Denn zum letzten Mal traf sich beim Reitclub am Kulm die Voltigiergruppe zum Voltigieren. Zum Bedauern der Vorstandsmitglieder und aller Voltigierkinder verfügt der Verein über kein Voltigierpferd mehr, das geeignet wäre für die Turniergruppe. Deshalb musste die Gruppe mit 13 Kindern und Jugendlichen aufgelöst werden. Dies stimmte alle Beteiligten umso trauriger, da gerade nach Corona die Kinder- und Jugendarbeit wieder vielversprechend angelaufen war.
Seit Jahren war der Reitclub auf der Suche nach einem geeigneten Voltigierpferd, doch ohne Erfolg. Dies sei auch ein schwieriges Unterfangen, beschrieb Silke Hertel die bislang ergebnislosen Bemühungen. Ein Voltigierpferd müsse sehr leistungsstark sein. Neben den Longestunden, Reitstunden, Kinderreitstunden, geführten Ausritten und dem Gesundheits- und Schulsport gehörte das Voltigieren von Anfang an zu den festen Sparten im Reitsport des Vereins.
Bei unzähligen Reiterfesten begeisterten Kinder und Jugendliche mit ihrem akrobatischen Können. Erst im vergangenen Jahr hatten die Voltigierer die Zuschauer mit Pflichtübungen sowie einer selbst kreierten Kür auf Pferd Beach Boy ins Land vom „König der Löwen“ entführt. Die 7- bis 14-Jährigen wurden von Lea Zapf trainiert. Als „Pirates of Guttenthau“ zeigten die Schützlinge von den Übungsleiterinnen Renate Schupfner und Nicole Kapustenski auf Schulpferd Flecki zudem das ganze Figurenspektrum des Voltigierens. Die 4- bis 9-Jährigen boten auf dem Pferderücken solo wie im Duett beim Prinzensitz, Querlieger und Schulterstand bis hin zum Knien oder dem freien Grund- und Rückwärtssitz akrobatisches Können. „Wie es mit der Voltigier-Sparte weitergeht, steht in den Sternen“, sagt Hertel.